Pinnwand: Ihre Argumente pro und contra Westrandbrücke

Achtung: Seit November 2020 ist die Beteiligung rund um den "Bürgerdialog Westrandbrücke" abgeschlossen - es können daher keine Beiträge mehr eingebracht werden. Trotzdem können Sie sich auf dieser Seite natürlich noch über den Prozess informieren - die Beiträge und Informationen bleiben erhalten und werden regelmäßig aktualisiert!

Sie möchten ein Argument, ein Anliegen oder eine Frage zu den Planungen der Westrandbrücke oder dem Bürgerentscheid einbringen? Hier an der Pinnwand ist Platz dafür.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, insbesondere zu folgenden Fragen Stellung zu nehmen:

1) Welche Argumente sprechen aus Ihrer Sicht für oder gegen die Westrandbrücke?

2) Welche Anliegen/Bedenken haben Sie in Bezug auf den Bau der Westrandbrücke?

3) Welche Fragen haben Sie? Wo fehlen Ihnen Informationen?

 

Bitte beachten Sie: Der Bürgerdialog dient dazu, möglichst alle Argumente pro und contra im Vorfeld des Bürgerentscheids zu sammeln. Kein wichtiges Argument soll vergessen werden (Informationen zu den Zielen des Bürgerdialogs finden Sie hier)! Daher ist es nicht nur möglich, sondern durchaus erwünscht, dass Sie sich über beide Perspektiven Gedanken machen. Das heißt auch:

  • Sie können gleichzeitig in einem Beitrag Argumente pro und contra aufführen
  • Die Tatsache, dass ein Argument mehrfach genannt wird, kann einen Hinweis auf dessen Relevanz bedeuten, muss es aber nicht (es kann durchaus sein, dass ein einmalig genanntes Argument den Meinungsbildungsprozess stärker und nachhaltiger beeinflusst, als eines, welches viele Male aufgeführt wird).
  • Wir alle wollen eine sachliche Debatte. Offensichtliche Falschbehauptungen oder Polemiken schaden dem Dialog. Behaupten Sie deshalb bitte nichts, was Sie nicht auch belegen können (unsere Regeln zum Dialog finden Sie hier).
  • Und schließlich: Das Einbringen von Argumenten für oder wider sollte nicht mit dem Rückschluss verbunden sein, dass diese/dieser sich beim Bürgerentscheid für die eine oder andere Antwort entscheidet. Ein Meinungsbildungsprozess lebt davon, immer wieder auch unterschiedliche Blickwinkel einzunehmen. 

Mit der Westrandbrücke hat der Bereich um das Rathaus Remseck ganz andere, für die Bürger Remsecks wertvolle Entwicklungsmöglichkeiten. Statt in Zukunft noch mehr Spuren auf der Bestandsbrücke und der Verbindung zu Verkehrsknoten, die sich auf den fünf Straßen zur Brücke hin befinden, besteht die Chance, einen großen und zusammenhängenden Bereich für Fußgänger und Radfahrer entstehen zu lassen. Der Erhalt des jetzigen Zustandes (da in den letzten 25 Jahren keine realisierbare Alternative gefunden wurde), wäre dann nach Aussage des Regierungspräsidiums in den nächsten Jahrzehnten eine Erweiterung der Bestandsbrücke auf wohl vier Spuren. Dies ist ja dann auch zwischen der Brücke und den Verkehrsknotenpunkten der fünf Zufahrtsstraßen erforderlich, soweit das überhaupt machbar wäre. Denn eine Verringerung von vier Spuren auf zwei Spuren hätte ja immense Verkehrsstaus und vor und hinter der Brücke zur Folge, was extreme Luftbelastung mit sich bringen würde. Dann käme nicht mehr die Messstelle Neckartor Stuttgart in den Schlagzeilen, sondern die Messstelle Rathaus Remseck. Eine Westrandbrücke hat zur Folge, dass die Bestandsbrücke und der Bereich zwischen Rathaus und der Wohnbebauung (derzeit nutzt die Fa. Krieger die überwiegend der Stadt gehörende Fläche) von Pkw/Lkw-Verkehr vollständig befreit wird. Dort haben dann Fußgänger, Radfahrer und Busse (eine Spur für beide Richtungen) ihren Platz. Ich stelle mir die Entwicklungsmöglichkeiten wie folgt vor: Ansiedlung von z.B. Ärztehaus, Apotheke und Lebensmittelgeschäft in der Neuen Mitte. Neckargröningen und Neckarrems haben in diesen Bereichen starken Bedarf. Aber auch Platz für freie Berufe (Lebens- und Rechtsberatung usw.), gute Erreichbarkeit (zu Fuß oder mit dem Fahrrad) dieser Infrastruktur in der Remsecker Mitte ohne die breite, mehrspurige Straße mit dem starken Verkehr überqueren zu müssen, mehr Möglichkeiten, Angebote für das Miteinander der RemseckerInnen in Form von Veranstaltungen rund um das Rathaus. Zum Beispiel ein großer Weihnachtsmarkt oder andere Märkte, Feste, kulturelle Veranstaltungen, OpenAir-Kino auf dem Marktplatz... diese Aktivitäten sind mit einer mehrspurigen Straße neben dem Rathaus entweder nicht attraktiv oder wegen des Verkehrslärms und schlechter Luft nicht durchführbar.

11.11.2020, Peter Neumann

Wie lange geht denn die Diskussion über die Staus vor der Neckarbrücke schon? Wohl seit fast zwei Generationen! Jede andere Möglichkeit als diese hier dauert aber bis zu ihrer Verwirklichung doch noch viel länger und wird im Ergebnis nicht viel besser sein.. Aber diese Alternative ist besser als der Zustand jetzt. Der Nordostring wird nicht kommen, Ideologie und zweierlei Wahrheiten blockieren jede Lösung. Und wer hier von einer "Monsterbrücke" spricht, den frage ich, wie ich dann eine Neckarüberquerung Höhe Hornbach/Kläranlage bezeichnen sollte. Diese Alternative hier jetzt ist nicht seligmachend. Aber sie bietet die Chance, in absehbarer Zeit Verbesserungen zu erreichen. Und wer nur auf den Kraftfahrzeugverkehr schaut, dem darf ich den Gedankengang mitgeben, dass natürlich auch die Gesamtinfrastruktur im Bereich "Neue MItte" zu beachten ist und mitausgebaut werden muß.

10.11.2020, Andreas Maack

Gibt es überhaupt eine Untersuchung, wieviele von den Fahrzeugen aus dem Neckar-Rems-Filstal nur zur Autobahn wollen?
Denn: Wenn die Grüne Landesregierung es schaffen würde, die B14 endlich bis Backnang 4-spurig auszubauen und dann die L1115 von Backnang bis Mundelsheim (was grad in der Diskussion ist) ausbauen würde, wäre auf jeden Fall eine leichte Entlastung erreicht.

06.11.2020, E. Klotz

Anmerkung der Moderatoren: Alle Fragen werden an die Stadtverwaltung weitergeleitet. Sobald die Antwort bei uns eingeht, werden wir diese samt Frage im Forum veröffentlichen.

Kostentransparenz und Visualisierung der Brücke: Am 15. November steht mit dem ersten Bürgerentscheid in der Geschichte Remsecks ein zukunftsweisender Meilenstein an. Wir Remsecker können ohne Einbindung der Nachbarkommunen unsere Zukunft gestalten. Dies ist eine einmalige historische Chance, die es zu nutzen gilt. Der Bürgerentscheid ist – wie der Name schon sagt – eine Entscheidung von uns Bürgern. Der Bürgerentscheid ist gleichbedeutend wie ein Gemeinderatsbeschluss. Mit einem Ja zur Westrandbrücke beauftragen wir Bürger*innen die Verwaltung und den Gemeinderat, diese zu planen. Dieser Entscheid ist keinerlei Freibrief für die Stadt oder den Gemeinderat, sondern er ist nur eine Grundsatzentscheidung, nämlich dass wir diese Brücke wollen. Und zwar nur 2-spurig. Erst mit diesem Auftrag durch uns ist die Verwaltung legitimiert mit der Planung zu beginnen, erst dann können überhaupt seriöse Aussagen zu Kosten und zum Gestaltung getroffen werden. Dies ist aber keine Entscheidung der Verwaltung alleine, sondern ist Sache des Gemeinderats. Nur dieser hat das Haushaltsrecht und nur dieser kann Mittel für die Brücke bereit stellen. Für die nach einem positiven Bürgerentscheid beginnende Planungsphase werden einige Jahre vergehen. Diese Phase wird nicht nur vom Gemeinderat, sondern auch von der Öffentlichkeit, den Bürger‘innen, im Rahmen von Bürgerbeteiligungen/Bürgerwerkstätten kritisch und konstruktiv begleitet. Im Gegensatz zu einem Unternehmen in der freien Wirtschaft ist es einer Verwaltung nicht gestattet ohne parlamentarische Legitimation Aufträge zu erteilen. Im Unternehmen entscheidet die Geschäftsführung über künftige Investitionen und preist diese – ebenso wie das unternehmerische Risiko von Fehlinvestitionen – über die angebotenen Produkte ein. Eine Kommune kann dies nicht, sondern es bedarf immer eines konkreten Beschlusses wie die Steuergelder zu verwenden sind. Aus diesem Grunde sind auch derzeit noch keine serösen Aussagen zu den Kosten und zu der Gestaltung der Brücke möglich. Für das Projekt der Westrandbrücke werden die Gesamtkosten (Knotenpunkte, Lämrschutz, Brücke) mit 75 % vom Land Baden Württemberg getragen. Die bei Remseck verbleibenden Kosten können sich mutmaßlich weitgehend durch den Verkauf von Bauland im Rahmen der entstehenden neuen Mitte (Bauabschnitte II und III) kompensieren. Daher ein ganz klares Ja zur Westrandbrücke.

06.11.2020, Gerhard Leitenberger

Der Bürgerentscheid in Remseck: Eine einmalige Chance - Am 15. November steht mit dem ersten Bürgerentscheid in der Geschichte Remsecks ein zukunftsweisender Meilenstein an. Der Bürgerentscheid ist gleichbedeutend wie ein Gemeinderatsbeschluss. Mit einem Ja zur Westrandbrücke beauftragen wir Bürger*innen die Verwaltung und den Gemeinderat, die Brücke 2-spurig zu planen. Dieser Entscheid ist kein Freibrief für die Stadt oder den Gemeinderat. Er ist eine Grundsatzentscheidung, dass wir Remsecker Bürger*innen diese Brücke für sinnvoll halten. Erst mit diesem Auftrag durch die Bürger*innen wird die Verwaltung legitimiert, mit der Planung zu beginnen. Erst dann können seriöse Aussagen zu Kosten und Gestaltung getroffen werden.

08.11.2020, Peter Hauke

Ich bin für die Westrandbrücke, weil sie die einzelnen Stadtteile gerade auch im Bezug auf den Freizeitsport, sowie Fußgänger und Radfahrer näher zusammenbringt. Künftig kann man ohne Ampel, Fußgängerweg oder gefährliche Straßenüberquerungen „barrierefrei“ von Aldingen nach Neckarrems oder vom Gomperle zum neuen Rathaus fahren oder laufen.

04.11.2020, Dario Meinecke

Die Westrandbrücke Segen oder Fluch? Welche Vorteile hat Remseck?
In der Region Stuttgart wird das Bevölkerungswachstum und damit auch der Straßenverkehr nach dem Gutachten von Modus Consult in den nächsten 15 Jahren weiter zunehmen – das wird trotz der Westrandbrücke dazu führen, dass auch mehr Autos fahren. Ohne die Westrandbrücke wird laut den Experten dieser Anstieg viel stärker und direkt unsere Stadtteile und Wohngebiete belasten, im Klartext der Schleichverkehr wird überproportional zunehmen. Seit über 25 Jahren wird im Norden Stuttgarts in verschiedenen Optionen überdie eine "große" Verkehrslösung ergebnislos diskutiert, zuletzt gar noch eine Tunnelvariante. Aber, alle derartigen Alternativen sind im Reiche der Fabel anzusiedeln, da zu teuer und mit einer Zustimmung der Nachbarkommunen niemals zu rechnen ist. Wir in Remseck haben jetzt am 15. November die einmalige Chance, selbst über die Lösung unseres lokalen Verkehrsproblems zu entscheiden. Ganz wichtig: wir können eine Entscheidung treffen, ohne dass wir einen Konsens (der übrigens seit 25 vergeblich gesucht wird) mit unseren Nachbarkommunen benötigen. Wir tragen Verantwortung für unsere Kinder und Enkelkinder, welcher wir gerecht werden müssen.
Wenn wir am 15. November ja sagen, wird die neue Westrandbrücke durch optimale Verkehrsführung den Verkehr zukünftig deutlich flüssiger über den Neckar bringen.

Zusammenfassung:

  • Historisch einmalige Chance unter massiver Kostenbeteiligung des Landes den Verkehr an die westliche Peripherie zu verlagern und gleichzeitig die Möglichkeit, eine Neue Mitte zu gestalten.
  • Entscheidung Ja zur Westrandbrücke ohne die Zustimmung der Nachbarkommunen.
  • Flüssigere Abwicklung des Verkehrs durch die Auflösung und Entzerrung der wichtigsten Kreuzungspunkte, somit weniger Stau. Weniger Schleichverkehr in den einzelnen Stadtteilen
  • Die Bestandsbrücke steht nur noch dem ÖPNV, den Radfahrern und den Fußgängern zur Verfügung
  • Maximaler Lärmschutz für die Betroffen

04.11.2020, Sandra Oßwald

Weshalb ist die Neue Mitte wichtig für Remseck – wichtig für alle Stadtteile?

  • Schaffung eines neuen nachhaltigen Stadtquartiers am attraktivsten Standort in Remseck
  • Wachstum der Stadt unter Beachtung der ökologischen und ökonomischen Auswirkungen
  • Sicherung unserer Lebensqualität

Für die Zukunft und Weiterentwicklung brauchen unsere Stadtteile eine Entlastung, verbunden mit dem Schließen der jetzigen Neckarbrücke. Mit der Neuen Mitte lässt sich unsere Stadt Remseck mit einem nachhaltig gebauten Stadtquartier, in welchem gearbeitet und auch generationenübergreifend gewohnt wird, zukunftsweisend weiterentwickeln. Nur so schaffen wir eine attraktive Neue Mitte, von der wir ALLE profitieren – unser Treffpunkt für Bürger*innen aus allen Stadtteilen zum Ausgehen, Flanieren und Wohlfühlen an den zwei Flüssen. Mit der Westrandstraße und der Westrandbrücke kann Remseck weiter wachsen. Durch die Neue Mitte wird ansprechender Wohnraum für ca. 1000 Menschen geschaffen, zentral gelegen, direkt an der Stadtbahn-Bahn-Endhaltestelle und dem Zentralen Omnibusbahnhof. Die Ansiedlung von Handel und Dienstleistungen bringen weitere Kaufkraft nach Remseck, verbunden mit steuerlichen Mehreinkünften, die uns allen zu Gute kommen. Durch die zentrale Lage direkt an der Endhaltestelle wird ein attraktives Quartier geschaffen um das uns viele angrenzende Kommunen beneiden.

04.11.2020, Gerhard Leitenberger

Westrandbrücke: Setzen 6! - Wie konnte ein so schwaches Konzept nur bis zum Bürgerentscheid kommen?

02.11.2020, A. Kübler

Die Bürgerinnen und Bürger stimmen am 15.11. über den Bau der Westrandbrücke ab. Die dominierende Informationslage, insbesondere auch die Illustrationen, zeigen aber gerade nicht die Westrandbrücke. Gezeigt werden Bilder der Neuen Mitte und der Neckarbrücke mit Blumenkübeln und Sitzgelegenheiten. Die Westrandbrücke wird doch, allein schon durch die Höhe und die Auffahrten, unser Landschaftsbild sehr stark prägen. Hier wären Illustrationen aus verschiedenen Blickwinkeln wichtig. Warum erfährt man so wenig über diese Brücke, über die wir abstimmen sollen?

01.11.2020, J. Wörner

Anmerkung der Moderatoren: Alle Fragen werden an die Stadtverwaltung weitergeleitet. Sobald die Antwort bei uns eingeht, werden wir diese samt Frage im Forum veröffentlichen.

Quelle Bilder/Icons

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